Die Las Vegas Raiders verlieren ihr Auswärtsspiel nach der bye-week bei den New York Giants in einem Thriller mit 23-16 und verringern damit ihre Chancen auf den Titel in der AFC West, bevor es nächste Woche zuhause gegen die Kansas City Chiefs geht. Die Mannschaft von Interims-Trainer Rich Bissacia konnte damit im dritten Spiel nach dem Abgang von Jon Gruden zum ersten Mal keinen Sieg einfahren, wenngleich es gegen die Giants über weite Strecken des Spiels nicht ganz so eindeutig aussah.

Bereits im ersten Drive konnten die Giants Punkte auf die Anzeigetafel bringen, nachdem TE Evan Engram einen 30 yard Pass von Daniel Jones vollenden konnte. Die Zuordnung in der Raider Defense stimmte nicht und Jonathan Abram verpasste seine coverage. Im darauffolgenden Drive konnten die Raiders ausgleichen. Mit schönen Plays hielten ihn allen voran WR Hunter Renfrow und RB Josh Jacobs am Leben. Letzterer bekam mehr snaps als in den vergangenen Wochen und konnte die Raiders in die Redzone bringen, ehe Renfrow, der kurz vorher einen 20 yards tiefen Pass fangen konnte, mit dem Touchdown inkl. PAT zum 7-7 ausgleichen konnte. Danach vergingen drei Drives, in denen beide Teams nichts zählbares herausschlagen konnten. Einzig der Sack von keinem geringeren als Yannick Ngakoue mit dazugehörigem Fumble, der von Darius Philon recovered werden konnte, brachte den Raiders wieder den Ball. Ein frei in der Endzone stehender Darren Waller bekam allerdings kein Geschenk, als Carr ihn übersah und die Raiders kurz vor Ende des ersten Viertels lediglich durch ein Field Goal mit 10-7 in Führung gehen konnten.

Die folgenden Drives wurden jeweils von den gegnerischen Verteidigungen gestoppt und nach zwei weiteren Field Goals stand es 13-10 für die Raiders zur Halbzeit, ehe Carr im vierten Play zu Beginn der zweiten Häflte eine Interception warf, Xavier McKinney für 41 yards in die Endzone der Raiders zurücktragen konnte. Die Raiders konnten dann auf 16-17 herankommen, insgesamt waren die Drives allerdings relativ kurz und erst zur Mitte der zweiten Hälfte konnte Las Vegas mit explosiveren Plays glänzen. Die Chance auf eine weitere Führung verpassten die Raiders, als sie beim Stand von 16-20 in der Redzone standen, aber gestoppt wurden. Selbst den Anschluss konnten sie hier nicht halten, als Daniel Carlson das Field Goal vertändelte.

Im darauffolgenden Giants Drive hätte die Pass Interference von Nate Hobbs beinahe für eine gute Ausgangslage für die Giants gesorgt das Spiel zu gewinnen, der starke Druck der Raiders blitz packages sorgte allerdings dafür, dass diese den Ball nochmal abgeben mussten. Der anschließende deep pass von Carr wurde allerdings erneut von McKinney abgefangen und dieser Fehler eröffnete den Giants eine weitere große Möglichkeit ihre Führung zu erhöhen. Die Defense holte aber abermals der Offense den Ball zurück, die Raiders marschierten nach weiteren langen Pässen, u.a. auf Darren Waller, in die Redzone, wo die beiden starken Aziz Ojulari (pass breakup) und Leonard Williams zu Topform aufliefen und den Grundstein legen konnten im entscheidenden Spielzug einen Fumble zu produzieren (Quincy Roche) und diesen zu recovern (Williams).

Durch den Abgang von Ruggs waren die Raiders gezwungen ihr Offensivspiel etwas umzustellen, folglich integrierten sie weit mehr als in den letzten Spielen das Laufspiel. Josh Jacobs konnte bei 13 Versuchen für 76 Yards laufen, weitere 30 kamen von Kenyan Drake. Auch die Receiver Gruppe bekam unterschiedlichste targets, insgesamt spielte Carr acht verschiedene Passempfänger an. Dabei war mit mehreren first downs auf Darren Waller Verlass (7 receptions für 92 Yards), Hunter Renfrow machte ebenfalls einen guten Job mit sieben gefangenen Pässen für 49 Yards und einen Touchdown. Insgesamt wirkte die Offense im Gegensatz zum Spiel vor der bye-week etwas unspritziger, inkonsistenter und ungenauer in ihrem Spiel. Carrs completion percentage von unter 65% ist doch ein deutlich geringerer Wert als gegen Philly, wo über 90% seiner Pässe ankamen.

Auf der Defensivseite des Balls war es insbesondere die Front Seven der Raiders, die phasenweise schlimmeres verhinderte. Yannick Ngakoue spielte wieder ein Monster Spiel und holte zwei Sacks, ein weiterer ging an Nate Hobbs.  Mit fünf tackles for loss übten die Raiders zudem ordentlich Druck auf Jones und Co. aus. Die Raiders Defense ließ insgesamt nur 245 Yards zu und entwickelt sich auch weiterhin von Spiel zu Spiel deutlich, gehört mittlerweile ins top Drittel der Liga. Eine kleine Überraschung und es liegt insbesondere an der Offense das im nächsten Spiel zu kompensieren. Ein unglücklicher Tag für alle Raiders! Vielleicht können wir ja nächste Woche zeigen, wer die wahren Häuptlinge der AFC West sind. Vielleicht ja sogar mit einem neuen Receiver an Bord!

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