Seit nicht einmal einer Woche befinden wir uns in der Free Agency 2022 und die Raiders haben sich durch einige Highlight-Moves bereits verstärkt. Las Vegas schockte am Freitag, dem dritten Tag der neuen Vertragsunterzeichnungs-Periode, die ganze Liga und holte sich im Austausch gegen die ersten beiden Picks im kommenden NFL Draft 2022 den wohl besten Wide Receiver der Liga, Davante Adams. Zuvor hatten die Raiders für Aufsehen gesorgt, indem sie Defensiv-Star Chandler Jones unter Vertrag nahmen und mit Yannick Ngakoue einen ihrer besseren Spieler zu den Colts abwandern ließen. Im Folgenden nehmen wir die Vertragsunterzeichnungen unter die Lupe und beschäftigen uns mit deren Implikationen.

Die ersten Tage der Free Agency: Ein kurzer Rückblick

Viele Fans und Experten waren nach dem Start der Free Agency- Periode enttäuscht oder zumindest überrascht, dass die Raiders sich an den ersten beiden Tagen nicht wirklich am Transfermarkt betätigten. Während die AFC West Konkurrenz sich mit großen Unterschriften hervortat, schaute Vegas erstmal zu. Und erntete am Ende überraschte Blicke, könnte sogar als FA-Gewinner der gesamten Liga hervorgehen. Den wohl größten Trade lieferten zunächst die Denver Broncos, indem sie zwei 1st-Rounder, zwei 2nd-Rounder und weitere Draft-Picks und Spieler nach Seattle sendeten und im Gegenzug ihren neuen Franchise Quarterback, Russell Wilson erhielten. Randy Gregory, Elite Pass Rusher von den Dallas Cowboys, wechselte ebenfalls zu den Donkeys. Nachdem die Los Angeles Chargers mit Khalil Mack einen ehemaligen Raider verpflichteten und am Cornerback-Markt mit JC Jackson nachlegten, kamen die großen Nachrichten aus Vegas erst am dritten Tag der Free Agency. Nach ersten kleineren Signings verpflichteten die Raiders am Donnerstag überraschend Pass Rusher Chandler Jones. Dieser Trade wäre alleine nicht geschehen, da Jones an sich nicht eine Position of Need darstellte. Kurz darauf wurden die Beweggründe aber deutlicher. Um einen soliden Man-Coverage-Cornerback zu bekommen (die Raiders waren wohl auch im JC Jackson Markt aktiv) tradeten die Silver&Black ihren bisherigen Pass-Rusher Yannick Ngakoue zu den Colts und bekamen im Austausch den aufstrebenden Rock Ya-Sin. Nach der Vertragsverlängerung von Maxx Crosby war klar, dass Ngakoue ein Überraschungs-Trade-Kandidat sein könnte (wie ich im Podcast kurz darlegte) und es kam wirklich so. Am Freitag-Abend dann die Breaking News. Las Vegas warf alles in einen Topf und bekam den kürzlich in Green Bay unter das Franchise- Tag genommenen Wide Receiver Davante Adams im Austausch gegen den 22. und 53. Pick im NFL Draft 2022. Adams, über den es seit Monaten Wechselgerüchte gab, wollte Green Bay verlassen und explizit mit Derek Carr, seinem ehemaligen Teammate in Fresno State, zusammenspielen. Die Raiders machten Adams zum bestbezahltesten Wide Receiver in der Geschichte der NFL. Der 29-Jährige bekommt einen Fünf-Jahres-Vertrag im Wert von ca. 142.5 Mio $ mit Garantien über 60 Mio. und einem jährlichen Wert von ungefähr 28.5 Mio. $ und ist damit der bestbezahlte Spieler der NFL Historie, der kein Quarterback ist. Mit diesem Schocker zeigten die Raiders, dass Rebuilding in diesem Jahr wie prognostiziert kein Thema ist. Vegas will angreifen und mindestens ein Contender sein. Im Folgenden werden die bisherigen Vertragsunterzeichnungen chronologisch präsentiert. Ein A-F-Ranking soll einordnend helfen, die bisherige Free Agency zu bewerten.

Darius Phillips, CB

Den ersten Move des neuen Saison-Jahres lieferten die Raiders mit der Verpflichtung von Darius Phillips, der einen Ein-Jahres-Vertrag für 2.25 Mio. $ bekommt. Nachdem Vegas für JC Jackson mit pokerte kam die Unterzeichnung von Phillips etwas überraschend, vor allem startete er sein letztes Spiel 2020. Letztes Jahr war er in Cincinnati in 12 Spielen präsent, musste dann auf die Injured Reserve. Als Special Teams Contributor ist er allemal interessant, kann Kicks und Punts returnen. Für mehr als eine Backup Rolle wird es auf CB allerdings nicht reichen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Phillips nicht den Active Roster machen wird. Zudem ist seine Schulterverletzung noch nicht zu 100% ausgeheilt. Ein „so lala“-Signing also. Die Raiders müssen auf Cornerback weiterhin zulegen.

Grade: D-

Mack Hollins, WR

Mit Mack Hollins verpflichteten die Raiders einen Receiver der Miami Dolphins für die Kadertiefe. Nach dem (für einige überraschenden) Abgang von Zay Jones zu den Jacksonville Jaguars stellt die Verpflichtung keine direkte Kompensation dar, ist aber mit einigen Hoffnungen verbunden. In seiner NFL-Karriere startete Hollins lediglich in fünf Spielen (kam in 38 zum Einsatz), hatte letztes Jahr 14 Receptions. Die Hoffnung bei ihm liegt auf seiner Fähigkeit 1st-Downs zu produzieren. 11 seiner 14 gefangenen Pässe führten zu einem neuen Set of Downs, der durchschnittliche Raumgewinn lag bei 15.9 Yards. Hollins bekommt einen Ein-Jahres-Vertrag für 2 Mio. $ mit einem Signing Bonus von 700.000 $. Er gilt als solide Unterzeichnung mit Perspektive, zu viel erwarten sollte man sich allerdings nicht.

Grade: D+

Chandler Jones, DE/DL

Chandler Jones ist einer der erfolgreichsten Pass-Rusher der Liga in den letzten Jahren. Er bekommt von den Raiders einen 3-Jahres-Vertrag, der auf 51 Mio. $ dotiert ist und ihm Garantien von 32 Mio. $ einbringt. In dem Vertrag sind zudem zwei Void-Years enthalten. Somit zählen 2022 nur 7.4 Mio. $ gegen das Salary Cap. Jones brennt darauf, für die Raiders zu spielen. Er äußerte sich motiviert gegenüber dem Transfer von Russell Wilson nach Denver. Jones, der Wilson insgesamt 16.5 Mal in seiner Karriere sackte, sprach davon, ihm in eine andere Division zu folgen (beide waren vorher in der NFC West), sodass dieser sich nicht vor ihm verstecken könne. Jones hat insgesamt 107.5 Karriere-Sacks. Im letzten Jahr brachte er es auf 10.5 Sacks bei insgesamt 41 Tackles und sechs Forced Fumbles. Er spielte die letzten sechs Jahre für die Arizona Cardinals und war einer ihrer besten Spieler. Für die Raiders stellt Jones ein Upgrade dar. Nicht nur ist er ebenso effektiv im Pass-Rush wie Ngakoue, er ist Scheme-bezogen ein besserer Fit, da er auch außerordentlich effektiv gegen das Laufspiel verteidigen kann. In Patrick Grahams 3-4 Defense könnte Jones auch viele Snaps in der 3-technique bekommen. So sehr der Abgang Ngakoues auch schmerzt, Jones ist ein Difference-Maker und wird dies in Vegas einmal mehr unter Beweis stellen. In einer Quarterback-heavy-Division wird der Pass-Rush einen der Hauptaspekte für eine erfolgreiche Saison der Raiders darstellen.

Grade: A

Rock Ya-Sin, CB

Kurz nach Jones‘ Transfer wurde deutlich, warum die Raiders ihn holten. Sie konnten für einen ihrer bisherigen Pass-Rusher Yannick Ngakoue einen sog. Corresponding Move einfahren. Ein Spielertausch, ohne Draft-Picks, der beiden Seiten hilft. Ngakoue geht nach Indiannapolis, um unter seinem Lieblingscoach Gus Bradley aufzulaufen, die Raiders können im Gegenzug eine Position auffüllen, auf der sie unterbesetzt waren. Mit Rock Ya-Sin kommt ein Cornerback nach Vegas, der zu den aufstrebenden Talenten in der NFL zählt. In seinem dritten Jahr in der NFL schüttelte Ya-Sin letzte Saison alle Zweifel ab und war spätestens ab Mitte der Saison einer der Leistungsgaranten im Colts-Backfield. PFF rankte Ya-Sin als fünftbesten Man-Coverage Corner der Liga. Die Raiders wollen unter Graham vermehrt von Zone auf Man umsteigen und die Raiders brauchen Leute, die es im 1on1 mit den starken Receivern der Division aufnehmen können. Ya-Sin startete 2021 acht Spiele für Indy und brachte es auf 31 Tackles, sowie satte acht Pass Breakups. Er befindet sich im letzten Jahr seines Rookie-Vertrags (2019 in der zweiten Runde gedraftet) und wird für die Raiders daher günstig sein. Der Trade verschaffte Vegas zudem ca. sieben Mio. $ in Free Cap. Da Ngakoues Vertrag nur noch ein weiteres Jahr gelaufen wäre, haben die Raiders hier gut reagiert. Ein Value-Trade, der in Kombination mit der Jones-Verpflichtung gut für die Raiders ist.

Grade: B+

Ameer Abdullah, RB

Vor einigen Jahren habe ich Ameer Abdullah vor dem Draft hoch gepriesen. Erfüllt hat der ehemalige First-Round-Pick aus Nebraska seine Erwartungen allerdings nicht. Abdullah ist neben Jacobs, Drake und Bolden der vierte Running Back im Team der Raiders und wie Bolden ist er vor allem im Passing Game einsetzbar. In den letzten drei Jahren stand er in Detroit, Minnesota und Carolina unter Vertrag und brachte es auf mehr Passing Yards (463) als Running Yards (324). Abdullah könnte ebenfalls den Active Roster verpassen, für den Positions-bezogenen internen Wettbewerb ist er allerdings interessant genug. Vertragsdetails werden noch veröffentlicht, aber ein hohes Risiko werden die Raiders nicht tragen.

Grade: C-

Brandon Bolden, RB

Mit Brandon Bolden holen sich die Raiders einen weiteren Spieler mit Connections zum neuen Trainer-Gespann. Bolden wird als weiterer Running Back die Kadertiefe bereichern, wird aber eine größere Rolle spielen, als manche vermuten. Bolden ist kein Starter und auch kein Kenyan Drake, aber seine 41 Receptions im Pass-Spiel der Patriots sprechen Bände. 405 Yards und zwei Touchdowns erzielte er als Passing Threat. Im Running Game ist er allenfalls ein Contributor. Er erlief 2021 bei 44 Versuchen 226 Yards. Boldens Unterzeichnung sorgt aller Wahrscheinlichkeit für den endgültigen Abgang von Jalen Richard. Oder haben Ziegler&Co. tatsächlich noch einen Surprise Move parat? Und: könnte dieser sogar in einem Trade von Josh Jacobs liegen? Davon auszugehen ist nicht (und ich würde davon abraten), aber die zwei durch den Adams-Trade verloren gegangenen Picks könnten bspw. in einem Running Back Trade-Szenario wieder zurück erlangt werden (bzw. wahrscheinlich nur der 2nd Rounder). Davon abgesehen: Bolden präsentierte sich der RaiderNation bei seiner Pressekonferenz und trug ein Trikot seines Großvaters Frank Pitts, der 1974 für die Raiders auflief. „This is big for me“, kommentierte Bolden seinen Trade. System-mäßig gesehen dürfte er in jedem Fall neuen Wind ins Backfield der Raiders bringen und zudem: er ist ein genialer Special Teams Contributor.

Grade: B-

Alex Bars, OL

Alex Bars ist ein Spieler für die Kadertiefe. Er unterschrieb bei den Raiders, Vertragsdetails werden in den kommenden Tagen folgen. Das Gute bei Bars: er kann alle möglichen Positionen in der Offense Line spielen, Guard, Tackle und sogar Center. Letztes Jahr startete er in drei Spielen für die Bears und bringt mit Sicherheit ein Versatility-Value. Dennoch bleibt die Frage, wo genau Bars ins neue System passen wird und ob sein Overall-Value nicht doch zu vernachlässigen ist. Seine Addition bedeutet aber gleichwohl, dass die Chancen groß sind, dass Denzelle Good das Team verlassen wird. Die Raiders werden dann aller Wahrscheinlichkeit nach ein paar Öcken gegen das Cap sparen.

Grade: D-

Bilal Nichols, DL

Nichols ist nach Andrew Billings, der vor der Free Agency verpflichtet wurde, der zweite neue D-Liner der Raiders unter McDaniels & Co. Auf den ersten Blick mag Nichols als overrated signing betrachtet werden, zählte er doch nie in seiner Karriere zu den wirklichen Stützen seines Teams. Dennoch könnte sich auf den zweiten Blick auch hier ein Value ergeben. Das Wichtige bei Nichols: er spielte letzte Saison über zwei Drittel aller Defensiv-Snaps in einer soliden Bears-Defense. Und er ist in einem 3-4-Scheme sowohl auf 1-technique, 3-technique, aber auch als klassischer Nose einsetzbar. Der Zwei-Jahres-Vertrag von Nichols umfasst 11 Mio. $. Zwar sind die darin enthaltenen Garantien von neun Mio. $ durchaus heavy, im Vergleich zu anderen D-Linern ist er aber auch nicht überteuert. Da die Raiders Quinton Jefferson nicht unterzeichnen werden (er geht nach Seattle) und zudem evtl. weitere Interiors verlieren, ist das Signing auf den zweiten Blick betrachtet solide. Dennoch sind die Raiders auf der Position nicht „gesattelt“. Es werden noch weitere DTs folgen und man kann weiterhin davon ausgehen, dass auch halbwegs prominente Namen in der FA/dem Draft geholt werden. Wie wäre es in Runde 3 mit einem John Ridgeway beispielsweise? Oder können wir doch noch große Namen verpflichten, nachdem DJ Jones bereits nach Denver gegangen ist und Fatukasi in Jacksonville unterschrieben hat?  Nichols, ein ehemaliger 2018er 5th Round Pick, startete in seiner Karriere 49 von 60 Spielen und brachte es dabei auf 11 Sacks und 31 QB Hits. Es ist gut möglich, dass er auch bei den Raiders einige Spiele als Starter auflaufen wird. Weil einige D-Liner mit größerer Perspektive ebenfalls noch erhältlich waren, gibt es dennoch nur ein „slightly above the average“-Grade.

Grade: C+

Anthony Averett, CB

Ich liebe die Secondary der Ravens seit Jahren und auch Anthony Averett ist ein Spieler, der durchaus als Bereicherung für Vegas gelten kann. Auf Basis eines Ein-Jahres-Deals (4.5 Mio. $) kommt Averett nach Nevada und könnte sich das ein oder andere Mal in den Vordergrund spielen. Kein instant Starter, aber für die Tiefe optimal und mit der nötigen Erfahrung ausgestattet, kommt Averett aus seiner statistisch besten Saison. Er hatte bei den Ravens drei Interceptions und 14 Starts und spielte in über 90% aller defensiven Snaps. Averett wird, Stand jetzt, mit Ya-Sin um eine Starter-Rolle kämpfen. Falls die Gilmore-Gerüchte stimmen und die Raiders ihn „on the top“ holen, ist Averett ein High Quality Backup. Er markierte neben seinem INT-Höchstwert auch weitere persönliche Bestmarken in Tackles (53) und Pass Breakups (11). Die Averett Addition gefällt mir sehr, da er neben Ya-Sin der zweite Breakout-Season Corner der Raiders ist und die Position nun allmählich die Tiefe erfährt, von der wir letztes Jahr nur geträumt haben.

Grade: B

Jakob Johnson, FB

Ohje. Nicht, dass ich Jakob Johnson nicht mögen würde. Im Gegenteil. Er ist ein guter Spieler, der sich kontinuierlich verbessert hat, seit er in der NFL ist. Aber: das „deutsche Aushängeschild“ jetzt an Bord zu haben, verspricht nichts Gutes aus „Fan“-Sicht. Konvertiert die RanNFL-Community jetzt zu den Silver&Black!? Ich hoffe doch: nicht! Ich mag keinen Nationalhype, ich mag gute Spieler. Und ich mag keine Retorten-Fans, die Vegas durch den Umzug aus Oakland mittlerweile zu häufig hat. Was ich mag sind Fullbacks! Mit Teamcaptain Alec Ingold hatten die Raiders einen der Besten unter Vertrag. In McDaniels‘ System spielen Fullbacks weiterhin eine Rolle. Einem NFL-Trend zum Trotz. Daher: guter Ersatz für Alec! Vor allem, weil Ingold so einiges mehr verdient bei seinem neuen Team, den Dolphins. Guter Move aus sportlicher Sicht.

Grade: B

Davante Adams, WR

Über Davante Adams muss eigentlich nichts geschrieben werden. Er zählt zu den besten Receivern der letzten zehn Jahre in der NFL. Seine letzten Saisons? 2018: 1386 Yards und 13 Touchdowns. 2019: 997 Yards (in nur 12 Spielen) und 5 Touchdowns. 2020: satte 1374 Yards und unglaubliche 18 Touchdowns. Letzte Saison: 1553 Yards (sein persönlicher Rekord) und 11 Touchdowns. Seit seinem Breakout-Jahr 2018 fing er zuverlässig um die 90 Yards pro Spiel. Er ist als Deep Threat genauso gefährlich wie bei kurzen Pässen, ist ein exzellenter Route Runner und absoluter Playmaker. Adams spielte am College in Fresno State mit Derek Carr zusammen. Die beiden sind enge Freunde und bereits letztes Jahr erschienen kryptische Tweets, die eine Reunion der beiden signalisierten. Adams galt als No.1-Target der Raiders in dieser Off-Season und nachdem er von Green Bay mit dem Franchise Tag belegt wurde, war es Adams‘ Initiative, einen Transfer anzustreben. Einerseits wollte Adams deutlich besser bezahlt werden, andererseits war es sein ausdrücklicher Wunsch, MIT Derek Carr und FÜR die Raiders zu spielen. Was will man mehr? Die 28.5 Mio. $ Jahresgehalt sind für Vegas wahrlich nicht leicht zu stemmen. Aber: Adams ist der Mann, den die Silver&Black seit Jahren suchen. Klar, Vegas hätte bis zum Draft warten können und dort sein Glück versuchen können. Mit Adams kommt aber eine gewisse Planbarkeit nach Nevada. Er wird dort erfolgreich sein. Ohne Wenn und Aber. Was bei einem Draft-Pick ungewiss geblieben wäre. Die Raiders wurden letztlich fürs lange Warten belohnt und haben nun einen Difference-Maker in ihren Reihen, der ihnen instant Chancen auf eine lange Saison gibt.

Grade: A

WEEK 1 RAIDERS FREE AGENCY OVERALL GRADE -> A-

Fazit und Ausblick

Die erste Woche der Free Agency lief für die Raiders fast perfekt. Mit Davante Adams und Chandler Jones bekamen sie zwei Pro Bowl Caliber und strahlten mit ihren weiteren Spielern eine solide Gangart aus, die sich von denen der letzten Jahre deutlich absetzt. Die Raiders waren aggressiv und obwohl sie es verpassten einige Targets unter Vertrag zu nehmen, schafften sie es, High Quality Spieler und Difference Maker, sowie aufstrebende Spieler zu bekommen, die aus ihren besten Saisons kommen. Einige Spieler für die Kadertiefe sind immer dabei und werden vor der Saison das Team verlassen oder ins Practise Squad abwandern. Insgesamt verpflichteten die Raiders aber hauptsächlich Starter oder Leute, von denen sie sich erhoffen zumindest um die Starter-Rolle zu kämpfen. Ebenso schafften sie es, einige Positions of Need abzudecken. Die Wide Receiver und Cornerback Gruppe sieht schon viel besser aus als vor Kurzem. Man kann erwarten, dass Vegas auch weiterhin eine aggressive Free Agency betreiben wird. Zwar gab es einige Spieler, die bestimmt auf der Wunschliste waren und die nicht im Raiders Trikot sehen werden: bspw. JC Jackson, Logan Ryan, James Bradberry (für evtl. Trade), Michael Pierce, La’el Collins, Casey Hayward, Andrew Norwell oder Morgan Moses. Aber es gibt noch auf vielen Positionen sehr gute Spieler und es kommen täglich weitere dazu, die von ihren bisherigen Teams entlassen werden. Ich erwarte in der kommenden Woche weitere Verpflichtungen und es werden auch noch große Namen kommen. Insbesondere durch den Wegfall der beiden Draftpicks sind die Raiders gezwungen weiterhin All-In zu gehen. Die Vertragstypen (häufig 1-Year) zeigen bereits, dass Ziegler und Co. Am Jonglieren sind. Vegas will einen Super Bowl Contender produzieren und sie wollen in der wohl heftigsten Division in der NFL nicht nur Zuschauen, sondern deren Losung mitdiktieren. Bisher sehen wir vor allem zwei Dinge: Ziegler/McDaniels machen ihre Hausaufgaben und tun das, was sie angekündigt haben. Und: eine qualitative Verbesserung des Kaders sehen wir bereits früh. Das macht Vorfreude auf die nächsten Steps. Und gibt einiges an Vertrauen.

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