College Football Shortcuts, Februar (Pt.I)
Freut euch, College Football Fanatics, denn ab sofort gibt es hier auf LocoFootball neben der wöchentlichen Spieltags-Preview die ebenfalls im Wochen-Rhythmus erscheinenden CFB-Shortcuts. Eine kleine News-Rubrik, die die wichtigsten Ereignisse der NCAA-Ligen und deren Drumherum abdecken soll. Damit ihr auch im College am Ball bleibt und nichts mehr verpasst!
Weiterer Ex-NFL-Coach im CFB
Den Anfang macht ein alter Bekannter. Ex-Panthers/Commanders-Coach Ron Rivera ist nach Bill Belichick der zweite Trainer mit dekorierter NFL-Karriere, der zur kommenden Saison ein CFB-Team übernehmen wird. Nach erfolgloser Jobsuche im letzten NFL-Hiring-Cycle kehrt Rivera nach Kalifornien zurück, wo er in seiner Alma Mater die Cal Bears in einer administrativen Rolle leiten wird. Wie diese genau aussieht, darüber gibt es noch keine weiteren Details, ähnlich einem Teammanager aber, wird er mit Budget-Fragen, sowie der Zusammenstellung des Staffs betraut werden. Rivera, der von 2009 bis 2011, sowie von 2020 bis 2023 seine Head Coaching – Phase in der NFL hatte, beruft sich in seiner Entscheidung auf die Inspiration von Bill Belichick. Er habe „das Zurückgehen zur Schule wieder cool gemacht“. Ob der College-Stint gelingt bleibt aber noch fraglich. Einerseits kennt sich Rivera bei Cal aus, immerhin stellte er dort 1983 den Schul-internen Sack Record auf. Andererseits mangelt es ihm an jeglicher Coaching-Erfahrung im Football-Unterhaus. Doch wie bei Belichick gilt in Riveras Fall: Probieren geht über Studieren.
Sind die Spring Games in Gefahr?
Normalerweise veranstalten die Nebraska Cornhuskers wie fast alle Colleges im Frühjahr ihr traditionelles Spring Game, dieses Jahr wird es jedoch nicht stattfinden. Ein Zeichen mit Signalwirkung? Trainer Matt Rhule begründete diese Entscheidung mit den schwierigen Bedingungen, die das Transfer Portal mit sich bringe. Der College Football sei seit der Erweiterung des Portals ein „absolut freier, offener Markt“ – der aber auch großer Manipulation ausgesetzt sei. Ergo: im Gegensatz zum Teambuilding der grauen CFB-Vorzeit sorgt mittlerweile das weitgehend unregulierte Portal für Probleme hinsichtlich der Kader-Zusammenstellung und dessen Sicherheit. Weil am 1.Juli die Umsatzbeteiligung der Programme an ihren Ligen anfällt, können sich nach dem Spring Game noch große Veränderungen breit machen, was letztlich die Sinnhaftigkeit des Events in Frage stellt. Die Entscheidung von Rhule könnte nun weitere Nachahmer finden und die für manche Schulen so wichtige Tradition bröckeln lassen. Normalerweise kommen über 60.000 Anhänger zu dem traditionellen Show-Off. Die Cornhuskers wollen nun eine Alternativ-Veranstaltung organisieren.
Die besten Transfer-Quarterbacks für 2025
Einige Spielmacher verließen nach der College Football Saison 2024 ihre alten Programme, um an neuen Orten ihren Karrieren einen Schub zu verpassen. LocoFootball hat die wichtigsten Transfers für euch zusammengefasst. So geht Georgias Carson Beck zu den Miami Hurricanes, wo er NIL-Verträge im Wert von drei Millionen US-Dollar bekommt, was angesichts Cam Wards „mickriger“ 1,6 Millionen wie ein Star-Vertrag daherkommt. Beck überzeugte in Georgia nicht und kann Ward nun in seinem wohl letzten College-Jahr beerben. Wards früheres College, Washington State, war hingegen an einem weiteren Transfer beteiligt. Hoffnungsträger John Mateer wechselt zu den Oklahoma Sooners. Nach einer sechs Jahre haltenden CFB-Karriere ist auch Indianas Kurtis Rourke nicht mehr College-eligible. Sein Ersatz? Fernando Mendoza, 3000+ Yards Passer von Cal, wechselt zu den Hoosiers. Derweilen hat Colorado den Nachfolger für Shedeur Sanders gefunden: Kaidon Salter kommt von Liberty. In seiner Karriere warf dieser bereits 78 College-Touchdowns. Ein Jungspund hingegen verlässt die Tulane Green Wave, um sich den Duke Blue Devils anzuschließen: Darian Mensah wird dort neuer Spielmacher. Ähnlich spektakulär auch der Wechsel von Thomas Castellanos von Boston College zu den Florida State Seminoles. Nach einem schwierigen Jahr soll er die Bürde auf sich nehmen, DJ Uigualelei zu beerben und Mike Norvells Job zu sichern – viel Glück dabei! Weitere QB-Wechsel: EJ Warner geht von Rice zu Fresno State, Tulane bekommt TJ Finley (ehemals Western Kentucky) als Mensah-Ersatz und Braylon Braxton zieht es von Marshall zu den Southern Mississippi Golden Eagles. More to come!
Chris Ash neuer DC in Notre Dame
Die Notre Dame Fighting Irish haben nach Al Goldens Abgang einen neuen Defensive Coordinator präsentiert: Chris Ash, ehemaliger NFL-Scout der Jacksonville Jaguars und Defensive Back Coach der Las Vegas Raiders. Der 51 Jahre alte frühere Head Coach von Rutgers (2016-2019) soll laut den Plänen von Irish-Coach Marcus Freeman eine zweigeteilte Rolle bekommen, die der eines „Co-Coordinators“ entspricht. Die Irish verfügen mit dem langjährigen DB-Coach Mike Mickens bereits über ein defensives Mind, weswegen beide nun als Verantwortliche gelten. Notre Dames Defense ließ in der vergangenen Saison nur 15.5 Punkte pro Spiel zu und stellte damit eine der Top Defenses im College Football.
Ex-UConn QB und Bruder von Aaron Hernandez vom Gefängnis entlassen
Dennis Hernandez, der Bruder des ehemaligen Patriots Tight Ends und verurteilten Mörders Aaron Hernandez, ist nach 18 Monaten Haft wieder auf freiem Fuß. Am Freitag wurde er von der Richterin des Distrikts Hartford zu eben diesem Strafmaß verurteilt. Nachdem er seine Strafe allerdings bereits abgesessen hat, ist der ehemalige UConn-Quarterback nun wieder frei. Hernandez wurde 2023 für die Androhung einer Schießerei auf dem Uni-Campus der University of Connecticut in Gewahrsam genommen und verließ erst am Freitag Abend wieder die Haftanstalt. Ermittler hatten herausgefunden, dass Hernandez offenbar aus Neid, aufgrund von Geldsorgen und mentalen Problemen im Juli 2023 ein School Shooting plante, letztlich plädierte er aber auf schuldig und zeigte Reue. Eine Football-Karriere wird für Hernandez aber zukünftig ein Traum bleiben.
Jalon Daniels am Knie operiert – keine Karriere-Gefahr
Kansas Jayhawks QB Jalon Daniels wird 2025 in sein sechstes College-Jahr gehen. Die Sorgen über ein Verletzungs-bedingtes Karriere-Ende können daher erstmal auf Eis gelegt werden. Vergangene Woche unterzog sich der Spielmacher einer Knie-Verletzung, die laut den Verantwortlichen gut verlief. Daniels muss sich zwar auf eine leichtere Gangart im Frühling einstellen, ein Restrisiko bleibt allerdings nicht, weswegen die Jayhawks bald wieder ihren Starter zurückbekommen. Daniels lief bisher in 33 Spielen für Kansas auf. Aufgrund einer Schulter- respektive Rückenverletzung 2022 und 2023, war er jedoch nie konstant fit, verpasste 2022 vier Spiele und im Folgejahr zehn. Im letzten Jahr startete er alle 12 Spiele, holte Siege gegen die direkten Big-12-Gegner BYU, Colorado und Iowa State, konnte aber letztlich wenig am 5-7 Record der Jayhawks ausrichten.
Jeff Nixon bleibt in Syracuse
Offensive Coordinator Jeff Nixon bleibt den Syracuse Orange erhalten. Dies verkündete die Schule vor wenigen Tagen und ließ verlauten, dass Nixon in einem Multi-Year-Deal in der ACC verbleibt. Nixon machte sich 2024 einen Namen, weil er Fran Brown in seinem ersten Jahr in Syracuse unterstützte und für die Verpflichtung von Transfer-Quarterback Kyle McCord mitverantwortlich war. Die abschließenden Vertrags-Details sind noch nicht veröffentlicht, dennoch gehen Beobachter davon aus, dass die Vertragszahlen im Top Segment für OCs angelegt sind. Und in der Tat könnte sich das auszahlen: Syracuse holte unter Brown einen 10-3 Record mit eindrucksvollen 370 Passing Yards pro Spiel, sowie den Holiday Bowl, der erste Bowl seit 2018, den Syracuse gewinnen konnte.
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