College Football Shortcuts, Februar (Pt.II)
Last Chance U – Darsteller klagen gegen Netflix
Sechs ehemalige Spieler des East Mississippi Community College (EMCC) klagen nach ihrer Porträtierung bei der Doku-Serie Last Chance U gegen die Produktionsfirma, sowie die National Junior College Athletic Association (NJCAA) und ihre ehemalige Schule. John Franklin III, Ronald Ollie, CJ Reavis, DeAndre Johnson, Tim Bonner und Isaiah Wright beklagten, dass sie trotz der Verwendung von Name, Image and Likeness keinerlei Kompensation für ihre Arbeit bekamen. Zudem behaupten sie, vor ihren Vertragsunterschriften keinerlei Beratungsmöglichkeiten angeboten bekommen, noch einen Einblick in die Tiefe des Vertragswerkes erhalten zu haben. Dafür wollen die Kläger nun 30 Millionen Dollar von Netflix, das laut den Beteiligten vom Unwissen jener profitiert habe. Ebenso soll den Spielern der Eindruck aufgezwungen worden sein, dass sie im Falle einer Nicht-Unterzeichnung der Verträge vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen würden. Ein Teil der Klage richtet sich auch gegen das EMCC, das mit dem Verkauf von Merchandise mit den Ebenbildern der Kläger Profit gemacht hat. Wie es in diesem Fall weitergeht, werde ich euch berichten.
NIL-Vertrag für Ryan Williams
Alabama Wide Receiver Ryan Williams ist erst seit einer Woche 18 Jahre alt, doch schon vor seiner zweiten Saison bekommt das Mega-Talent einen neuen NIL-Werbevertrag. Dieser umfasst stolze 1,5 Millionen US-Dollar. Williams unterschrieb beim Nagellack-Hersteller Sally Hansen, was laut On3 seinen NIL-Wert auf stolze 2,3 Millionen anwachsen lässt. Bereits in seiner Freshman-Saison hatte Williams einen mit 700.000 Dollar dekorierten Vertrag unterschrieben, das neue Engagement bringt ihn nun in die Top-15 der bestbezahltesten College Football Spieler. Williams gilt als Ausnahme-Talent und holte im Saisonverlauf 2024 insgesamt 865 Yards bei acht Touchdowns und 48 Receptions.
Sohn von Sanders bekommt Draft-Absage
Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte die NFL eine Liste mit 329 Spielern, die im anstehenden Draft-Prozess zur NFL-Combine eingeladen werden. Und sehr zum Missfallen seines Vaters steht der Name eines Talentes nicht auf ihr: Shilo Sanders. Der Defensive Back der Colorado Buffaloes wird im Gegensatz zu seinem Bruder und Top-Tier-Anwärter Shedeur Sanders auf die Möglichkeit sich vor dem Draft Ende April empfehlen zu können verzichten müssen. Insgesamt wurden 56 Defensive Backs zum Event Anfang März eingeladen, der 25 Jahre alte Safety scheint jedoch nicht die Reviews zu bekommen, die er sich wünscht. Nach seiner Teilnahme beim East-West Shrine Game wurden Sanders gemischte Projections für das NFL-Level bescheinigt. Einige Scouts gehen davon aus, dass er frühestens in den Late Rounds oder als Undrafted Free Agent in ein NFL-Team gelangen könnte – wenn überhaupt. 2024 kontributierte Sanders zwar 67 Tackles, einen Sack und zwei Fumble Recoveries, sein 1-vs-1-Tape vom Shrine Bowl zeigte aber: Er ist noch weit von den Vorschusslorbeeren entfernt, die Bruder Shedeur bereits erntete.
Dicke Asche – Fast eine Milliarde für SEC-Teams 2023-24
Insgesamt 839,7 Millionen US-Dollar zahlte die South Eastern Conference für die Saison 2023-24 an ihre Teams aus. Dies geht aus einem aktuellen Steuer-Report hervor, den die Liga nun bekanntgab. Das ergibt bei 16 teilnehmenden Teams einen Schnitt von 52,6 Mio. $ pro Team, wobei die Liga nach der Expansion von 14 auf 16 Teilnehmer den Neulingen der Oklahoma Sooners und Texas Longhorns nur jeweils 27,5 Mio. $ auszahlen musste. Dabei beträgt der Schnitt nun im vierten Jahr in Folge über 50 Millionen. Getoppt werden die SEC-Auszahlungen lediglich von einer anderen Liga: Die Big Ten konnte ihren Teams im vorletzten Jahr stolze 845,6 Mio.$ ausbezahlen, was einem Durchschnitt von 58 Mio. $ pro Team entspricht.
Neuer Running Backs- Coach in Notre Dame
Die Penn State Nittany Lions verfügten 2024 über eines der effizientesten Laufspiele der Top-Gruppe. Nun verlässt sie einer ihrer langjährigen Coaches um bei der Konkurrenz anzuheuern. Ja’Juan Seider unterschreibt bei den Notre Dame Fighting Irish und verlässt nach sieben Jahren das Programm aus Pennsylvania. Er gilt als Developer und kann mit Coaching Jobs in Florida, West Virginia, Marshall und Penn State bereits ein solides Resümee vorweisen. Bei Penn State war er Hauptgarant für die Entwicklung der beiden Rushing-Talente Nick Singleton und Kaytron Allen, die in der abgelaufenen Saison jeweils die 1.000 Yard-Marke brachen. Für Notre Dame kommt der Transfer zum richtigen Zeitpunkt. Nach dem Erreichen des CFP-Finales schielen die Irish auf die Absicherung ihres Kaders und suchen Recruiting-erfahrene Teambuilder. Nach der Verlängerung von Head Coach Marcus Freeman könnte Seider daher genau zum richtigen Zeitpunkt kommen.
Five-Star Commitment für Michigan
Die Michigan Wolverines dürften in wenigen Jahren wieder um den CFB-Titel mitspielen. Nach Five-Star Commit Bryce Underwood bekam das Programm aus Ann Arbor nun die Zusage des einzigen noch nicht vergebenen Rekruten der 2025er-Klasse. Offensive Lineman und Left Tackle Ty Haywood gab vergangene Woche seine Zusage und wird als zweiter Five-Star Recruit mit der Blind Side Protection des neuen Wolverines-Quarterbacks beauftragt. Mit seinem Signing verfügt Head Coach Sherrone Moore nun über insgesamt elf Spieler der ESPN 300, darunter acht Prospects aus den Top-100. Haywood gilt mit Maßen von 6-5 bei 285 Pfund zu den stärksten Linemen der Klasse. Kurios: Zuvor sagte er den Alabama Crimson Tide ab, auf die seine Erst-Entscheidung fiel. Nach einer Übergangs-Saison 2024 (8-5) und dem Gewinn des ReliaQuest Bowl wollen die Wolverines wieder die Spitzengruppe der Big Ten angreifen. Was bislang fehlte: ein Quarterback und eine erfahrene Offensive Line. Nachdem kürzlich auch Four-Star OL Andrew Babalola sein Commitment für Michigan verkündete, dürfte es nicht mehr lange dauern, bis in Ann Arbor wieder auf Elite Level operiert wird.
UNLV-Spieler tot aufgefunden
UNLV Offensive Lineman Ben Christman wurde vergangene Woche tot in seiner Wohnung gefunden. Die Todesursache war bis zum Wochenanfang noch nicht bekannt und die Universität verwies für Details auf die Ergebnisse der Ermittlungsbehörden. „Unser Herz ist gebrochen“, verkündete Head Coach Dan Mullen in einem gemeinsamen Statement des Teams. Christmans Tod kommt für die Rebels wie ein Schock. Als talentiertes Prospect kam er 2021 zu Ohio State, von wo er ein Jahr später nach Kentucky transferierte. 2023 spielte er aufgrund einer Knie-Verletzung nicht und wechselte nach zwölf Einsätzen in den Special Teams in der letzten Saison nach Las Vegas.
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